Liebe Freundin, lieber Freund!
Heute ist Weihnachten, der 24. Dezember. Wer hätte gedacht, dass auch in diesem Jahr die Zeit wieder so schnell vergangen ist! Meine Menschenfamilie hatte alle Hände voll zu tun – und ich war besonders brav, naja, und hab auch besonders viele Magnusson-Kekse bekommen, ich geb’s zu …
Wie feierst du denn so? Isst du viel? Oder wenig? Und wann? Triffst du deine Freunde, oder feiert ihr in der Familie – zu ganz vielen oder nur im kleinen Kreis?
Hier bei uns ist der 24., also der Heilige Abend, der wichtigste Tag an Weihnachten. Er folgt auf das “kleine Weihnachten”, das “Lillejulafton”: Das ist der Abend des 23. Dezember, an dem schon alles vorbereitet wird (wie zum Beispiel der Schinken, mhm!!!).
Zu essen gibt es am Heiligen Abend immer Buffet. Und anders als woanders servieren wir hier tatsächlich immer die gleichen Köstlichkeiten (genau wie an Ostern und zu Mittsommer, aber das nur am Rande): Der Weihnachtsschinken mag eine winterliche Ausnahme sein, doch ansonsten türmen sich neben verschiedenen Brotsorten oder unterschiedlichem Fisch auch Köttbullar (sprich: “schött”), Wurst- und Fleischspezialitäten, Rotkohl, Kartoffel-Heringsgratin (mit dem wunderschönen Namen “Janssons frestelse” – “Janssons Versuchung”), Safran-Reispudding, und vieles mehr. Das ganze nennt sich “Julbord”. Getrunken wird dazu Bier, Julmust (eine Art Kräuterlimo) und – natürlich – Schnaps.
Doch bevor es soweit ist, gibt’s eine Portion Federvieh aus Entenhausen, live und landesweit, direkt aus diesem viereckigen Ding an der Wand. … Ja, du liest richtig: Wir schauen Donald Duck, und zwar ALLE! Ich sitz’ dabei natürlich in der Pole Position, ist doch logo: Kalle Anka (wie er bei uns heißt) ist an Weihnachten einfach eine Institution!
Nach dem Essen schließlich gibt’s die Bescherung. Und weil wir alle schon ganz gut dabei sind (na gut, ich als Hund natürlich nicht, aber ich lass mich trotzdem mitreißen), läuft das bei uns folgendermaßen: Der Jultomte (sein Vertreter, oder ein unsichtbarer Jultomte, der heimlich da war) bringt die Geschenke. Dann singen und tanzen wir um den Baum herum (ich sing natürlich mit). Drunter stehen unsere Päckchen. Sie sind mit kleinen Anhängern verziert, auf denen ein Reim geschrieben ist. Der bezieht sich auf den Inhalt, ist oft sehr lustig, und alle müssen raten.
Ich hab gehört, nicht überall geht es so überdreht zu … das macht mich ein bisschen nachdenklich. Ich kann dir diese Ausgelassenheit allerdings empfehlen!
Aber zurück in die Gegenwart, die Feierei kommt schließlich nachher. Bis dahin ist ja noch ein bisschen Zeit. Und wenn du magst, nehm ich dich mit auf eine kleine Reise … bist du dabei?
Weißt du noch, als wir uns kennengelernt haben? Letztes Jahr?
Es war ein kalter Dezembertag, und es war: Luciatag! Das hab ich dir damals nicht gesagt, schließlich war unsere Beziehung noch so frisch und ich wollte nicht gleich mit der Tür (und unseren Traditionen) ins Haus fallen. Aber mir war schon allein deswegen so wohlig zumute … Kurz drauf hab ich dir meinen Freund Milo vorgestellt, dieses kuschelige, schwarze Wuschelwesen, einen meiner besten Freunde. Im Januar dann haben wir an Knut zusammen den Baum aus dem Fenster geworfen und sind in Kiruna über die verschneite Landschaft gesaust, weißt du noch? Im Anschluss hab ich dir unser neues MAGNUSSONs Organic vorgestellt mit dieser unglaublichen Geschichte auf der Post. Danach ging es etwas lockerer zu, mit Picknick in der Natur, schwedischen Leckereien und meinem Job als Bürohund – ich meine: Irgendwann kehrt auch in den besten Beziehungen der Alltag ein. Danach gab’s wieder aufregende Zeiten, mit Flintstone und unserem romantischen Osterwochenende. Und schon bald darauf folgte unsere erste Walpurgisnacht, die wir natürlich in Uppsala verbracht haben, ich hoffe, du erinnerst dich? Ich bin noch jetzt total aufgeregt …
Inzwischen habe ich dir natürlich auch ein paar Brocken Schwedisch beigebracht, wie sich das in einer guten Beziehung gehört: Fika, Öl & Bröd ist ja auch das Mindeste, das ich tun konnte.
Am Nationalfeiertag haben wir dann alle viere von uns gestreckt (was man ja noch nicht so lange darf, aber als Hund natürlich schon immer durfte), bevor wir Mitte Juni auf den Höhepunkt unseres bisherigen halben Jahres zugesteuert sind: Mittsommer in Schweden – einfach fantastisch!
Im Anschluss war ich allein im Urlaub – muss ja auch mal sein – doch schon Mitte August stieg die nächste Fete beim Krebsfest, bevor wir langsam wieder an unsere Jobs denken mussten. Und plötzlich war schon Herbst … so schade! Doch auf der anderen Seite auch wieder toll, denn wenn die Tage kürzer werden, heißt das, dass ich wieder jagen darf! In der übrigen Zeit, die wir nun drin verbracht haben, hab ich dir all mein Wissen über das Leben der Schweden zum Besten gegeben – und dabei witzige Unterschiede festgestellt. Und war schon der 1. Advent.
Unser Einjähriges hatten wir am Luciatag, aber wir haben es beide vergessen, stimmt’s?
Naja, nicht schlimm. Denn hej, jetzt ist erst mal Weihnachten – das Fest der Liebe.
Ich verabschiede mich hiermit ganz offiziell aus der Öffentlichkeit. Es hat mich gefreut, über ein Jahr dein treuer Begleiter gewesen zu sein. 2020 widme ich mich wieder hauptberuflich der Büroarbeit – bin aber selbstverständlich jederzeit für dich da!
An Stelle meiner Beiträge gibt es dann andere News, die zwar noch mit MAGNUSSONs zu tun haben, aber zu allererst mal mit diesen anderen felligen Vierbeinern, wie heißen sie doch gleich? Ach ja: KATZEN!
Stellt euch vor, ab nächstem Jahr gibt’s bei uns auch Katzenfutter. Ich musst’ mich da ja erst mal dran gewöhnen – aber hej: wenigstens gibt’s keinen Streit ums Essen!
Freut euch schon jetzt auf weitere Überraschungen, denn davon haben wir immer genügend parat!
Wir lesen uns bei Gelegenheit, ich lasse von mir hören.
God Jul und guten Rutsch!
Dein Hebbe
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