Miau miau, Chilli hier!
Na, wie ist es so, ihr Lieben? Nun, da auch die letzten von euch in Deutschland und Österreich endlich Sommerferien haben (und die ersten bald wieder Schulanfang), können wir ja tatsächlich ganz frei von der Seele über Urlaub reden. Urlaub, das ist doch das Schönste überhaupt. Und reden, sagen wir mal: das Zweitschönste.
Ihr denkt ja, dass ich als Kater einfach nur miauen kann, und das wars dann. Aber ich kann viel viel mehr, und meine Familie versteht auch echt gut, was ich so von mir gebe. Das hab ich denen schon beigebracht! Wenn ich zum Beispiel vor einer Terrassentür sitze, brav auf dem Fußabstreifer versteht sich, und ein längeres, hohes “aaaaaa” (erst höher, dann kurz tief, und dann wieder bisschen höher) sage, dann wissen alle, ich will raus! Ich drehe dazu den Kopf in die passende Richtung und schaue auch ganz mäusig, … und schon ist die Sache klar! Cool, was?
Sowas ergibt sich natürlich nicht von allein. Da steckt harte Arbeit dahinter. Ich übe fast täglich mit diesem anderen Kater am Laptop, um zu sehen, ob er mich versteht. Der reagiert halt nur nie, das wurmt mich schon etwas! Er sieht auch irgendwie gelangweilt von mir aus. Schon seltsam, und irgendwie sieht er mir auch ähnlich? Hm… aber ich gebe nicht auf. Kürzlich hatte ich auch wieder eine Fortbildung mit den Kindern. Da setzen wir uns vor den Rechner und schauen gemeinsam was an, wo sich Leute bewegen und unterhalten. Ich bin in der Pole Position, wo auch sonst, ich kann mich ja schlecht auf den Boden knien. Also nehmen sie mich in ihre Mitte 😉
Wir hören dann zu, was andere Leute so sagen, wie sie reden und reagieren. Der Kurs verpackt das in interessante Geschichten, damit wir auch Abwechslung haben, um unsere Sprache aufzupolieren. Wir machen das daheim nicht ständig, hier aber schon. Oft lachen die Kinder, ich kapier nicht ganz wieso, aber es stört mich auch nicht. Ich versuche mich zu konzentrieren. Die im Rechner stört das Lachen auch nicht, die tun echt so, als würden sie das gar nicht hören. Kapier ich nicht, genau wie der andere Katzentyp da immer. Voll ignorant. Naja.
Oft kommen im Sprachkurs übrigens auch Familien mit Hunden vor. Mit denen haben sich die Leute echt einen Riesenwitz erlaubt. Scheinbar alle tun es, und überall: Sie dressieren diese armen Hunde! Als ob die Bock hätten, immer zu spuren? Naja – oder sie haben halt keinen eigenen Kopf, ich weiß es nicht. Und ich weiß sowieso auch gar nicht, wie das jetzt bei uns eigentlich dazu kam, aber: Ich mache diese Spielchen jetzt zu Hause auch mit meiner Familie.
Ich hab mal aus Spaß ausprobiert, mich auf bestimmte Worte hinzusetzen – oder zum Beispiel beim Essen noch abzuwarten (mit “lieb schauen” und bisschen miauen, klar). Hab ich alles abgeschaut. Und was soll ich euch sagen: Meine Familie hat vielleicht blöd geguckt. Aber sie finden es umwerfend. Die dachten wohl, ich check das nicht, weil ich eine Katze bin. Dabei bin ich doch ultraschlau. Bei Hebbe hab ich das schließlich auch schon tausend Mal gehört (apropos: Was macht der eigentlich gerade? Faulsein? Lesen? Jagen? ah nee, zu früh!). Jedenfalls dachte ich, diese Ansagen sind so ein beklopptes Hunde-Ding: Sitzen bei “sitt”, Stehenbleiben bei “stanna” (ihr wisst schon Schwedisch für Anfänger: einzelne Worte!). Aber hey, also das kann ich auch. Der Unterschied ist, ich höre, wann ich es will, und mache das so lange, wie es mir eben passt 😉 ein bisschen Katze sein wird ja wohl noch erlaubt sein 😉
So, jetzt muss ich aber dringend wieder chillen. Ist eh lang geworden heute!
Bis bald, machts gut – vänliga hälsningar!
Chilli
P.S.: und beim nächsten Mal: Chilli zurück in den Alltag
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