Beschäftigungsideen gegen Corona-Langeweile

Egal in welchem Bereich man mit seinem Hund aktiv ist – die aktuellen Corona-Ausgangsbeschränkungen treffen uns alle. Klar, Touren alleine sind noch erlaubt in der näheren Umgebung des Wohnortes. Aber dann wird es auch schon schwierig: Einen Abstecher ans Meer – für Nicht-Anwohner der nördlichen Bundesländer verboten! Der Besuch von Trainings und Turnieren bzw. Prüfungen? Alles abgesagt und verschoben – ebenso wie die Ausstellungen für Hunde. 

Die viele zusätzliche Zeit und Langeweile muss man erst einmal seinen Vierbeinern erklären – sie haben dafür wenig Verständnis und wollen weiter ausgelastet werden. Hier sind ein paar Ideen für „Spaß und Beschäftigung mit dem Hund in Corona-Zeiten“:  

1.     Arbeitet an Grundlagen

Die etwas unsaubere Fuß-Position, das zeitverzögerte Kommen auf den Rückpfiff oder einfach das unruhige Kratzen an der Tür, wenn es zum Spaziergang gehen soll – je nach Anspruch und Betätigungsfeld hat doch eigentlich jeder ganz grundlegende Dinge bei seinem vierbeinigen Partner, die ihn etwas stören und an denen er „irgendwann“ mal arbeiten wollte. Jetzt könnte doch mal die Zeit dafür sein! Und nach dem ganzen Corona-Spuk könntet Ihr dann, wenn alles wieder losgeht, von dieser sonst immer aufgeschobenen Grundlagenarbeit profitieren. 

2.     Peppt eure Spaziergänge auf 

Spazierengehen – klar, die meisten Hunde lieben das einfache Laufen mit ihrem Herrchen oder Frauchen in der Natur. Doch auch die ganz normale Tour um den Block in der Stadt, im Park oder im Wald kann man aufpeppen und für beide Seiten spannender gestalten. Hier mal einige ganz einfache Tipps dafür: 

  • Nun verwaiste Fahrradständer kann man toll nutzen, um Fuß gehen im Slalom zu üben. 
  • Gleich an dem Ort bleiben: Je nach Größe des Hundes vielleicht die nun freien Hindernisse nutzen, um den Hund darüber springen oder unten durch kriechen zu lassen. 
  • Das ganze gleich nochmal – nur diesmal den Hund vorher absetzen und warten lassen, um die Aktion nochmal per Kommando auf Entfernung zu versuchen. 
  • Die Treppe im Stadtviertel – nun gehört sie euch, weil kaum einer draußen unterwegs ist. Super für koordinative Übungen: Kann dein Hund rückwärts gehen oder seitlich? Halte ihm ein Leckerchen vor die Nase und versuche, ihn damit zu dirigieren. Macht er es richtig, bekommt er es. 
  • Auch im Wald gibt es jede Menge natürliche Hindernisse: Balanciert doch einfach mal gemeinsam über den Baumstamm. 
  • Alles, was Nase und Suchen involviert, lieben die meisten Hunde. Lasst doch einfach mal zunächst auf Sicht deine Mütze oder einen Ball fallen, nehmt den Hund ran, und lasst ihn dann auf ein Such-Kommando hin wieder los. Hat er das Prinzip verstanden, mach das gleiche, nur ohne dass dein Hund es gesehen hat. 
  • Der Phantasie sind wirklich keine Grenzen gesetzt. Augen auf beim Spaziergang – was könnte ich nutzen – und schon ist der gemeinsame Spaß da! 

3.     Indoor-Teebeutelsuche 

Wer nicht nach draußen kann, weil er evtl. unter Quarantäne steht, kann seinen Hund auch im Haus mit Nasenspielen auslasten. In unserem Rudel setze ich bei Schlechtwetter gerne auf die Suche nach Teebeuteln, die man ja eigentlich immer im Haus hat. Klingt komisch, ist aber eine tolle Kopfarbeit und schult die Nasenleistung der Hunde ungemein, weswegen ich es auch gerne immer mal übe.

Ich nehme dafür zwei Beutel der selben Teesorte. Einen verstecke ich (in den Anfangsstadien schaut der Hund dabei auf Entfernung zu, später kann er aus dem Raum raus), den anderen halte ich danach dem Hund vor die Nase und sage „such“.  Je nach Arbeitseifer des Hundes kann man notfalls ein wenig helfen zu Beginn, wenn der Hund schön alleine arbeitet, ist das natürlich nicht nötig. Wenn man mag, kann man zum Anzeigen des Fundes noch parallel eine Anzeige aufbauen – zum Beispiel apportieren des Teebeutels, bellen, ablegen etc..

Wir hoffen, euch ein paar Ideen gegen die Corona-Langeweile geliefert zu haben und wünschen euch ganz viel Spaß beim Ausprobieren!

Text: Siv-Brit Kühl
Foto: Danagrafie.de

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